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Nachhaltigkeit weitergedacht – Kreislaufprinzip, Wiederverwendung und Rohstoffverantwortung

Nachhaltigkeit endet nicht mit der Auswahl eines ökologischen Baustoffs. Sie beginnt dort – und stellt dann eine zentrale Frage: Was passiert mit dem Material am Ende seiner Nutzung? Während viele konventionelle Baustoffe nur schwer oder gar nicht recycelt werden können, zeigt der moderne Holzbau eindrucksvoll, wie Bauprodukte Teil eines funktionierenden Kreislaufsystems werden können. Holz ist hier nicht nur geeignet – es ist geradezu prädestiniert für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

Rückbau statt Abriss – Holz als zirkuläres Baumaterial

Ein großer Vorteil des Holzbaus liegt in seiner Rückbaubarkeit. Wer schon bei der Planung auf verschraubte statt verklebte Verbindungen achtet, schafft Strukturen, die sich später wieder lösen und neu zusammensetzen lassen. Ganze Bauteile – etwa Wände, Decken oder Dachelemente – können ohne Zerstörung ausgebaut und andernorts weiterverwendet werden. Das senkt nicht nur Abfallmengen, sondern schafft echten Materialwert über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

Holz eignet sich zudem hervorragend für modulare Baukonzepte. Ein Gebäude wird dabei nicht als feste Einheit gedacht, sondern als Kombination austauschbarer, anpassbarer Elemente. Das steigert die Flexibilität – und eröffnet die Möglichkeit, auf veränderte Bedürfnisse im Laufe der Zeit zu reagieren, ohne neu bauen zu müssen.

Kaskadennutzung und stoffliche Weiterverwertung

Ist ein Bauteil aus Holz nicht mehr direkt verwendbar, beginnt die zweite Stufe der Nachhaltigkeit: die Kaskadennutzung. Dabei wird das Holz nicht sofort energetisch genutzt, sondern zunächst in anderer Form weiterverarbeitet – zum Beispiel zu Holzwerkstoffen wie Spanplatten oder Faserplatten. Erst am Ende dieser Kette – wenn keine stoffliche Verwertung mehr möglich ist – folgt die thermische Nutzung, also die Verbrennung zur Wärmeerzeugung.

So durchläuft ein Stück Holz idealerweise mehrere Lebenszyklen und bleibt dabei möglichst lange im Wirtschaftskreislauf. Dieser ressourcenschonende Ansatz entspricht dem Cradle-to-Cradle-Prinzip: vom Ursprung zurück zum Ursprung, ohne Müll, ohne Verluste, aber mit maximalem Nutzen.

Verlässliche Herkunft: Zertifizierte Forstwirtschaft als Basis

Die Voraussetzung für echtes nachhaltiges Bauen mit Holz beginnt jedoch noch früher – im Wald. Nur wenn Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt, kann es im besten Sinne nachhaltig sein. Genau dafür sorgen Zertifizierungssysteme wie FSC® (Forest Stewardship Council) oder PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification).

Diese Siegel garantieren, dass bei der Holzernte soziale, ökologische und wirtschaftliche Standards eingehalten werden. Dazu zählen unter anderem: Aufforstungspflicht, Schutz der Biodiversität, Erhalt von Lebensräumen und faire Arbeitsbedingungen. Holz aus diesen Quellen kann lückenlos zurückverfolgt werden – von der Waldfläche über das Sägewerk bis zur Baustelle.

Globale Verantwortung, lokal umgesetzt

Der Holzbau verbindet die Vorteile globaler Verantwortung mit lokalem Handeln. Wer sich für regional geschlagenes und zertifiziertes Holz entscheidet, stärkt nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern reduziert auch Transportemissionen und Lieferabhängigkeiten. Nachhaltigkeit wird damit zur gelebten Praxis – auf dem Bauhof genauso wie im Beratungsgespräch.

Nachhaltig bauen bedeutet nicht nur emissionsarm zu starten, sondern kreislauffähig zu denken. Der moderne Holzbau macht das möglich: mit wiederverwendbaren Strukturen, mehrfachem Materialeinsatz und klarer Herkunft. So entsteht ein zukunftsfähiges Bauen, das Ressourcen schont, Abfall vermeidet – und über Generationen hinweg funktioniert.

Wenn Sie interessiert, wo unser Holz her kommt, dann fragen Sie einfach!

Quelle: Holz Bongartz GmbH